Kommentar zur Coronakrise von Dr. Christian Spendel

Juni 02 2020

Die ganze Welt ist neben einer bereits seit 2019 schwächelnden Konjunktur jetzt in einer Krise gefangen, deren wirtschaftliche Auswirkungen für niemanden abschätzbar sind.

Wenn wir die gesundheitliche Gefahr irgendwann im Griff haben werden, werden wir mit den massiven konjunkturellen Nachwehen kämpfen. Wir selbst sind bis Ende März noch mit einem Großteil unseres Fuhrparks unterwegs gewesen. Rund um Ostern haben wir dann aber einen gravierenden Einbruch erlebt, der sich jetzt wieder etwas entschärft hat. Wir mussten den Großteil unserer Subunternehmer stoppen und haben auch rund 10 % vom Eigenfuhrpark abgestellt. Die Fahrzeuge und Fahrer, die wir im Schwer- und Sondertransport zurzeit nicht einsetzen können, haben wir kurzer Hand auf andere Bereiche umgeschichtet. Zugmaschinen tauschen, Auflieger umsatteln, Fahrer von einem auf den anderen Lkw setzen, Urlaubsstände abbauen, das ist zurzeit die Hauptbeschäftigung unserer Disponenten. Wir sind mit dem überwiegenden Anteil unserer Lkw international unterwegs. Da gibt’s fast keinen Auftrag, der mit dem Empfänger nicht abgestimmt werden muss. Habt ihr überhaupt Entladepersonal- und Equipment vor Ort, dürft ihr arbeiten?

Alles in allem wird die Branche wohl eine Anpassung an die „Neue Welt“ nach Corona durchmachen müssen. Ob das mit der Reduktion von Fahrzeugen allein getan ist, oder ob wir uns komplett neu erfinden müssen, werden wir sehen. Worauf ich mit Abstand am meisten gespannt bin? Ob sich unsere Kunden, die Öffentlichkeit, die Politik und vor allem unsere Klimaschutzministerin nach Corona an den Lkw, den FRIEND on the road, der täglich bringt was wir brauchen … erinnern wird? Der Lkw, der das System erhalten und zum Überleben beigetragen hat?

Mein Wunsch an die Politik ist ein ganz einfacher: Bitte vergesst uns nicht und erinnert euch an den Lkw, der am Flughafen Schwechat die ersten Atemschutzmasken für Österreich abgeholt und zu den Krankenhäusern gebracht hat. Der Lkw ist immer für euch da, egal ob ihr ihn auf den Straßen sehen wollt, oder nicht.

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